DJ Cuxhaven – Polterabend in Mittelstenahe

Cuxhaven. Früher war es gang und gäbe, das vor der Hochzeitsfeier ein zünftiger Polterabend gefeiert wurde. Heutzutage habe ich das Gefühl, das man in größeren Städten kaum noch Polterabende ausrichtet, in ländlichen Gegenden zwar immer noch gepoltert wird, aber leider viel seltener. Das finde ich schade, denn ich lege als DJ gern bei Polterabenden oder Polterhochzeiten auf. Es geht meist sehr locker zu und es versammelt sich eine größere Runde, bei der ein stetes Kommen und Gehen herrscht, da der Polterabend meistens unter der Woche gefeiert wird und die Arbeitszeiten der Gäste nun mal verschieden sind. Musikalisch ist die ganze Bandbreite, von Schlager bis Charts, gefordert und jede Gegend hat den Polterabend betreffend, ihre eigenen Traditionen. Ich war bereits auf Polterabenden und Polterhochzeiten in Thüringen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen und jeder war auf seine Weise einzigartig.

Vor einiger Zeit war es mal wieder soweit, das ich als DJ Cuxhaven zu einem Polterabend in dem Örtchen Mittelstenahe engagiert wurde. Noch ein paar Tage zuvor hatte ich mit der Braut telefoniert und so wußte ich den ungefähren Ablauf, denn bei einem Polterabend treffe ich mich in der Regel nicht mit den Brautleuten, da, anders als bei Hochzeiten, für diese Feiern kein so großer Organisationsaufwand besteht. Zumeist steht der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme fest und danach wird getanzt. Ich war gespannt darauf, das Brautpaar kennen zu lernen.

Doch zunächst einmal lernte ich wieder den Stau auf der A7 kennen, der sich wie meistens im Heidekreis gebildet hatte. Nachdem ich ihn schön umfahren hatte, war dann zu allem Überfluß auch noch die Autobahnauffahrt gesperrt, was mich, da ich mich spontan für die falsche Richtung entschied, nochmal eine halbe Stunde kostete. Ich schaffte es aber trotzdem pünktlich nach Mittelstenahe.

Hier lernte ich dann Braut und Bräutigam kennen und merkte gleich, das wir uns gut verstehen würden. Dann wurde mir der Saal gezeigt, in dem später getanzt werden würde und ich fing an, meine PA aufzubauen. Normalerweise stelle ich mich ungern auf Bühnen, da der Kontakt zum Publikum nicht so optimal ist, hier machte ich aber eine Ausnahme, denn bei den erwarteten 150 Personen, hätte es sonst etwas eng werden können.

Eine halbe Stunde später war ich mit der Installation fertig und schnappte mir meine Kamera, um die Location, die für den Polterabend dekoriert worden war, zu fotografieren und Bilder von den ankommenden Poltergästen zu machen. Gegenüber der Partylocation befand sich ein großer, geräumiger Stall, der geräumt worden war und in den nun die ganzen, mitgebrachten Tassen, Teller und Geschirrteile flogen, die von den Gästen mitgebracht worden waren. Selbst ganze Waschbecken gaben den Poltergeist auf. Fegen, wie man es sonst von anderen Polterabenden her kennt, war hier, laut Aussage der Braut, nicht üblich. So bleibt mehr Kraft fürs Tanzen übrig, dachte ich mir.

Fast minütlich trafen neue Gäste ein und auch der Saal füllte sich Schlag auf Schlag. Dann waren fast alle Gäste des Polterabends im Saal versammelt und das Brautpaar ließ sich mein Mikrofon geben, um sie zu begrüßen. Außerdem bedankten sie sich bei allen fleißigen Helfern, die bei der Vorbereitung der Feier geholfen hatten.

Bei der Gelegenheit gaben sie auch gleich das Buffet frei, welches von einer Cateringfirma aus der Umgebung angeliefert und um die mitgebrachten Salate der Gäste ergänzt worden war. Dazu gab es Fleisch und Würstchen frisch vom nahen Grill. Es schmeckte alles ausgezeichnet und die Stimmung war bereits zu diesem Zeitpunkt sehr ausgelassen, was ich mit Hintergrundmusik entsprechend unterstützte.

Bald nach dem Essen war es Zeit für die Tanzeröffnung, zu der sich die beiden Brautleute „Auf uns“ von Andreas Bourani ausgesucht hatten. Die Leute bildeten einen Kreis um die Tanzfläche und die beiden legten eine flotte Sohle auf´s Parkett. Sofort wurde begeistert und rhythmisch mitgeklatscht. Während des Liedes rückten die Gäste immer näher an das Tanzpaar heran, bis sie nicht mehr tanzen konnten, dann wurden Braut und Bräutigam geschnappt, hochgehoben und mit vereinten Kräften zum nahen Tresen geschleppt, wo man sie beide wohlbehalten wieder absetzte und ihnen zujubelte, bis sie sich küssten. Das war für mich auch ziemlich überraschend passiert, obwohl ich so etwas ähnliches schon mal als Hochzeitsdj im Raum Oldenburg erlebt hatte.

Ich gab aber trotzdem schon die Tanzfläche frei und Helene Fischers Atemlosigkeit lockte einige Tanzpaare auf die bunt beleuchtete Fläche. Die Braut zog, nachdem sie wieder ebenerdig stand, die Gäste von den Stühlen und so tummelten sich bald viele Personen in meiner Nähe und tanzten.

Nach etwa einer Stunde gab es eine lustige Aktion für die Braut. Eine heitere Damenrunde versammelte sich und sang das Lied: „Frau Meyer hat gelbe Unterhosen an“. Dann wurden der Braut gemeinschaftlich gelbe Unterhosen verpaßt und sie tanzte, modisch passend ausgestattet, mit dem Bräutigam. Anschließend wurden die beiden wieder hochgehoben und enterten abermals den Tresen.

Gegen Mitternacht sollte ich die Heiratswilligen nochmals zu einem Ehrentanz bitten, was ich natürlich tat und zum Ende des Songs von Helene Fischer wurden die beiden wieder gepackt, aber diesmal wurden der Braut die Schuhe und dem Bräutigam die Hose ausgezogen.

Nun zog die Meute mit Fackeln in der Hand und dem Brautpaar im Schlepptau zum Bauernhof der beiden, wo zunächst die Braut ihre schicken Schuhe ans Dach nagelte.

Als das vollbracht war, zog man weiter auf den Rasen vor dem Haus, dort war bereist ein kleines Loch gegraben, in das später die Hose (oder was davon übrig bleiben würde) vergraben werden sollte, denn die Jeans des Bräutigams sollte zunächst angezündet und dann verbrannt werden. Die Hose wehrte sich aber und wollte nicht brennen, bis schließlich jemand auf die Idee kam, Cola darüber zu schütten und dann funktionierte der Plan und die Hose verschwand zum Abschluss im dunklen Erdreich.

Beide Bräuche, das Annageln der Schuhe und das Verbrennen der Hose kannte ich bereits von mehreren Polterabenden, die ich als DJ in Celle begleitet hatte, aber sie sind immer wieder ein Highlight und das mit Cola durchtränkter Jeansstoff besser brennt, wußte ich bisher auch noch nicht.

Wieder im Saal angekommen, mußten der hosenlose Bräutigam und die schuhbefreite Braut wieder einen gemeinsamen Tanz absolvieren und ja, sie ahnen es schon, dann wurden sie wieder geschnappt, hochgehoben und an die Bar verfrachtet.

Viele der Gäste waren inzwischen schon gegangen, denn die meisten mußten am nächsten Tag wieder arbeiten, aber der harte Kern hielt noch gut durch und es wurde mit AC/DC, Kiss, Status Quo und Queen ziemlich rockig, so das Haare kreisten und die Luftgitarren behände bespielt wurden.

Gegen halb 3 Uhr war dann für mich Feierabend und die Brautleute bedankten sich bei mir. Während ich Licht und Ton abbaute, holte einer der wenigen Gäste  plötzlich noch eine Flöte oder ein flötenähnliches Instrument hervor und es fanden sich ein paar Sänger, die dazu „Schwarze Natascha“ intonierten, das war ein Bild für die Götter.

Ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz als DJ in Cuxhaven oder dem Umkreis

Herzlichst

DJ Sebastian

DJ Celle – Polterabend in Eicklingen

Eicklingen/Celle. Allgemein kann ich sagen, das ich als DJ sehr gern im Raum Celle unterwegs bin. Hier trifft man, in der Regel, auf freundliche, tanzfreudige Menschen, die nicht lange brauchen, um die Tanzfläche zu erobern und wenn dies einmal geschehen ist, wird sie meist nicht vor den frühen Morgenstunden wieder freigegeben.

Besonders gilt dies für den Ort Eicklingen, wenige Kilometer von der Kreisstadt Celle entfernt. Hier hatte ich bereits einige Veranstaltungen und der Polterabend, von dem ich hier berichten möchte, stand diesen in nichts nach und festigte nur mein Bild von der „Feiergemeinde“ Eicklingen.

Ein junges Brautpaar hatte mich als DJ Celle gebucht und da sie mich bereits von einem anderen Polterabend her kannten, hatten wir das Vorgespräch telefonisch geführt. In diesem erfuhr ich, das die Feier in einer Scheune der Eltern des Bräutigams stattfinden sollte. Der ursprünglich Plan, mich in den ersten Stock zu verfrachten, wurde nach meinem Einspruch zum Glück fallengelassen. Ich versuche immer, so nah wie möglich am Publikum zu sein, denn nur so kann ich wirklich Einfluß auf das Geschehen nehmen und die Gäste finden für Musikwünsche schneller den Weg zu mir.

In Eicklingen angekommen, fand ich schnell heraus, das der Begriff „Scheune“ hier nicht ganz passend war, denn das Gebäude neben dem Wohnhaus erweckte eher den Eindruck, als ob hier jede Woche gefeiert würde. Es gab einen Tresen, einen gemütlichen, überdachten Sitzbereich und eine zweite Ebene, die allerdings nicht für den Polterabend genutzt wurde. Alles war schick, rustikal dekoriert, es gab sogar Tischaufsteller mit dem Bild des Brautpaares und viele, liebevolle Details, wie zum Beispiel das Schild am Eingang.

Der Vater und der Bruder des Bräutigams nahmen mich in Empfang und zeigten mir meine Aufbaufläche, die sich in einer Ecke, gleich links neben dem Eingang, befand. Ein Tisch und ein Stromverteiler waren bereitgestellt, mehr brauchte ich nicht und der Aufbau dauerte keine 40 Minuten, so das ich bereits fertig war, als das Brautpaar eintraf. Die beiden hatten (Überraschung) an diesem Tag geheiratet, wovon sie mir aber im Vorgespräch nichts verraten hatten. Selbstverständlich gratulierte ich den beiden und auch den glücklichen Eltern. Der Bräutigam erzählte mir, das er, wenn das Wetter mitspielen würde, mit über 300 Gästen rechnen würde. Für reichlich Getränke und Essen war gesorgt und zusätzlich brachten noch viele der Gäste gefüllte Salatschüsseln mit, die im hinteren, offenen Bereich des Gebäudes abgestellt wurden. Dort konnte sich dann jeder bedienen und hier wurde auch gegrillt.

So ganz allmählich trudelten die geladenen Gäste ein und man polterte kräftig, in der dafür vorgesehen Garage.

Sogar eine Abordnung der örtlichen Feuerwehr marschierte, in schmucke Uniformen gekleidet, auf den Hof und gratulierte den Frischvermählten.

Selbstverständlich wurde dann auch ein Gruppenbild der Kameraden mit den Brautleuten gemacht.

So füllte sich die Scheune nach und nach. Es war schwer einzuschätzen, wieviele Gäste bereits vor Ort waren, denn es war alles sehr weitläufig und kaum zu überblicken. Dann wurde ich samt Fotoapparat in den hinteren Außenbereich gerufen. Die Hochzeitskappelle wurde vorgefahren.

Ich war als DJ und speziell Hochzeitsdj schon in vielen Orten und Bundesländern aktiv, aber so eine Kapelle ist mir bisher noch nirgendwo anders begegnet. Mit rotem Teppich, Sitzbänken für die Gäste und einer überdachten Kanzel, die eigentlich eine getarnte Theke mit Zapfanlage ist, wurde die „Wedding Chapel“ von Las Eicklingen auf den Hof gefahren. Die Mitfahrer waren stilecht in weiße Anzüge gekleidet und nahmen das Brautpaar in Empfang.

Dann wurde die „Trauung“ durch den, natürlich ebenfalls anwesenden, Pfarrer vollzogen und entsprechend begossen. Viva Las Eicklingen!

Nun war es so langsam Zeit das Tanzbein zu schwingen und, wie es gute Sitte ist, eröffnete das Hochzeitspaar mit einem schwungvollen Discofox den Tanzabend in Eicklingen.

Kaum den ersten Tanz beendet, holten sich die beiden die nächsten Tanzpartner dazu und dann verwandelte sich die Tanzfläche innerhalb von Sekunden in ein wogendes Meer von Tanzpaaren.

Das Schöne ist, hier können auch alle tanzen und zwar nicht nur einzeln, sondern vorallem zusammen. Zunächst waren ganz viele Schlager gefragt, von den aktuelleren Sachen wie Helene Fischer und Andreas Gabalier über Andrea Berg, Cora, IBO, Andreas Martin bis zu Wolfgang Petry und Co. Ich bin nun nicht gerade der begeisterte Schlager-DJ, als Allrounder hat man natürlich die gängigen Sachen und einiges darüber hinaus, aber einen ganzen Schlagerabend mache ich nur ungern. So war ich froh, das ich die Menge ganz langsam von den Schlagerhits wegbringen konnte. Westernhagen, Grönemeyer und Nena, sowie einige Musikwünsche in andere Stilrichtungen, halfen mir dabei. Im Laufe des Abends und der Nacht konnte ich dann fast alles zu Gehör bringen.

Nach fast zwei Stunden reiner Tanzaction, gab es dann eine kleine Aufführung für die Jungvermählten. Das Märchen von „Aschenbrödel“ wurde in einer leicht abgewandelten Version, sehr zur Belustigung des Publikums, nachgespielt, wobei sich die Protagonisten hinter einem Tuch verbargen und jeweils nur für ihren Text kurz sichtbar wurden. Vorallem der Prinz mit seinem ständigen „Ich bin so schön!“-Ausruf, hatte es den Zuschauern angetan.

Nach den zehn Minuten, die das lustige Stück in Anspruch nahm, ging es gleich wieder in die Vollen, hier wurde keine Zeit mir Rumstehen vergeudet.

Spontane Polonaisen wurden durch die gesamte Scheune geführt . . .

. . . sowie Twist und Rock´n Roll getanzt.Auch der „Prinz“ hatte noch einen überraschenden Auftritt und gab A Capella ein Stück von Xavier Naidoo zum Besten.

Da dies ja etwas ruhiger war, spielte ich gleich im Anschluss, auf Wunsch des Bräutigams „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl. Der Bräutigam arbeitet in der Hansestadt und so waren auch Hamburger Gäste geladen. Da ich ab und an als DJ Hamburg auflege, habe ich das Stück natürlich im Repertoire. Die Folge vom Lied war, das nun selbstverständlich auch die Hannoveraner ihr Recht forderten und ich die Hannover 96-Hymne „Alte Liebe“ hinterherschob. Dann war es aber auch genug der Fußballlieder und Bewegung stand auf dem Programm.

Die Zeit verging wie im Fluge, ein besonderes Highlight hatte ich mir aber noch aufgehoben. Auf einem Polterabend in Eicklingen war mir zum ersten Mal das „Rudern“ begegnet und ich habe diese schöne Partyaktion mittlerweile erfolgreich in viele andere Gegenden „exportiert“.

Im Harz rudert man zu „Wir sitzen alle im selben Boot“, in Celle und Umgebung zu „Aloha heja he“ von Achim Reichel und ich brauchte nicht viel zu erklären, flugs hatten sich zwei Ruderboote gebildet und ab ging die wilde Fahrt. Beim Refrain des Liedes wurden die Arme nach links und rechts geschwenkt und kräftig mitgesungen. Auch wenn es sich um einen Wochentag handelte und viele der Gäste am nächsten Tag wieder arbeiten mußten, wurde bis 3 Uhr morgens gefeiert. Der „harte Kern“ saß dann noch beisammen und aß die verbliebenen Brötchen mit Ketchup oder Senf. Dieser „Tradition“ wollte ich mich aber nicht anschließen, wahrscheinlich fehlte mir dafür einfach der Gevatter Alkohol.

Ich hoffe recht bald wieder im schönen Eicklingen oder als DJ in Celle aktiv zu sein,

Herzlichst

DJ Sebastian

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hochzeitsdj in Wolfsburg

Wolfsburg. Die Autostadt Wolfsburg ist für mich immer wie ein Heimspiel, das liegt zum einen daran, das meine Anreise nur ein Katzensprung ist und zum anderen und vorallem, an dem stets tanzwütigen und gutgelaunten Wolfsburger Publikum.

Hier möchte ich über eine Hochzeit zweier Frauen berichten, die ich als Hochzeitsdj in Wolfsburg begleiten durfte. Am Rande sei bemerkt, es war in diesem Monat bereits mein dritter Einsatz auf einer lesbischen Hochzeit.

Gefeiert wurde im Außenbereich des Hotel Conni in Wolfsburg-Vorsfelde. Normalerweise zu dieser Jahreszeit kein Problem, aber was ist in diesem Jahr wettertechnisch schon als normal zu bezeichnen und so war es auch an diesem Tag eindeutig zu kalt, auch wenn ich mit meinem DJ-Equipment unter einem Zelt Quartier bezogen hatte und die Hochzeitsgesellschaft, bestehend aus ca. 50 Personen, zunächst in einem weiteren, geschlossenen Zelt beisammen saß.

Durch die räumliche Trennung, wenn auch nur durch Zeltwände, bekam ich erstmal nicht so viel von der Feier mit und konnte lediglich beobachten, wie Gäste und Brautpaar eintrafen und direkt neben mir das umfangreiche Buffet aufgebaut wurde. Da bekam man schon Appetit beim Zusehen.

Nach dem alle kräftig beim Essen zugelangt hatten, gab es noch vor dem ersten Tanz ein Spiel und zwar die „Reise nach Jerusalem“ in abgewandelter Form. Wenn die Musik stoppte, mußte jeder Teilnehmer ein bestimmtes Ding (Feuerzeug, linker Schuh, Schnapsglas, Gürtel etc.) aus dem Publikum holen und damit möglichst noch einen freien Stuhl finden. Gelang das nicht, waren der- oder diejenige ausgeschieden und bekamen eine Aufgabe zugeteilt, die sie in einem bestimmten Monat für das Brautpaar erledigen sollten. Da alle mit Eifer bei der Sache waren, machte schon das Zusehen richtig Spaß, denn die auserwählten Kandidaten gaben alles.

Nach dem nun um die Stühle getanzt worden war, hätte eigentlich auch der Eröffnungstanz kommen können, aber stattdessen gab es nun, ich denke nicht nur aus meiner Sicht, das Highlight des Abends – einen Liveauftritt von Maria Krohn.

Maria Crohn ist eine Travestie-Show aus Celle und sie (oder er?) hatte das Publikum sofort im Griff. Die freche Show aus Gesang, frivolem Smalltalk mit dem Publikum und vielen Kostümwechseln kam einfach gut an. Die Gäste sangen und tanzten ausgelassen mit und die beiden Bräute stießen gemeinsam mit Maria Krohn auf die Hochzeit an. Das Spektakel dauerte eine gute Stunde und die Zusammenarbeit klappte hervorragend. Der mitgereiste Techniker hatte mir vorher einen USB-Stick mit der Musik überreicht und ich hatte genaue Instruktionen, wann welcher Titel zu spielen war und mein neues Sennheiser-Mikrophon, welches Maria Crohn für die Show benutzte, hielt ebenfalls, was es versprach.Die Maskerade war übrigens so gut, das ich den Künstler später, als er dann abgeschminkt noch ein Weilchen mitfeierte, nicht wiedererkannte.

Nun aber war es an der Zeit, die Tanzfläche freizugeben. Ohne viel Federlesens startete das Brautpaar in den Hochzeitstanz, der mit Philipp Poisels „Mit jedem Deiner Fehler“ startete und dann in einen wilden Hochzeitsmix aus sage und schreibe 15 weiteren Titeln überging. Ganze 4 Stunden hatte ich im Vorfeld an dem Mix gesessen (u.a. auch deshalb, weil das Programm erst nicht ganz so wie ich wollte). Die Performance konnte sich sehen lassen, die beiden Bräute gaben abwechselnd alles zu beispielsweise „Gangnam Style“, „Cotton Eye Joe“, „Apache“ usw.. Zum Ausklang sang Heinz Ehrhard seinen Klassiker: „Immer wenn ich traurig bin“ und der Service verteilte Schnaps an die Gästeschar, die den Frischvermählten reichlich Applaus spendete und dann selber die Tanzfläche unsicher machte.

Das muntere Treiben zu fast allen tanzbaren Musikrichtungen setzte sich bis zur Präsentation der Hochzeitstorte fort, die dann stilecht vom Hochzeitspaar angeschnitten wurde.

Der kurzen Verschnaufpause bei Kaffee, Torte und Kuchen folgte ein temperamentvoller Schleiertanz, ein erfolgreicher Brautstraußwurf und dann wurde nur noch gerockt in Wolfsburg.

Es war eine tolle Feier, die ich sicher immer in bester Erinnerung behalten werde und ich freue mich bereits auf meinen nächsten Einsatz als DJ im Raum Wolfsburg.

Herzlichst

Ihr Discjockey Sebastian

Ein Herz durch Norddeutschland

Blog über eine DJ-Tour zu Brautpaaren,

die ich als DJ in Diepholz, DJ in Lüneburg und DJ in Celle,

am schönsten Tag im Leben eines Paares, musikalisch begleiten darf.

Ein Herz durch Norddeutschland.
Viel Spass beim Lesen

DJ

Sebastian