Letztes Wochenende war ich als DJ in Uelzen gebucht und durfte eine Hochzeitsfeier im „Coffee & more“ in der Uelzener Innenstadt musikalisch begleiten. Das Pfingstwochenende stand bevor und so hielt ich vor der Abfahrt sämtlich Staumelder im Blick, denn vor Braunschweig gab es in letzter Zeit regelmäßig längere Staus und Zuspätkommen wollte ich natürlich auch nicht.
Auf der A2, kurz hinter Helmstedt änderte mein Navi zweimal die Route, ich konnte die angezeigten Verzögerungen vermeiden und fuhr über Wolfsburg, Gifhorn und Groß Oesingen nach Uelzen. Dort direkt in der belebten Innenstadt Uelzens angekommen, mußte ich zum Ausladen in zweiter Reihe parken, denn Parklücken haben hier Seltenheitswert und die ganze Anlage hunderte Meter weit zu schieben, war auch keine Option. Zum Glück waren keine Stufen zu überwinden und so gelangte ich schnell mit Licht und Ton in die Uelzener Hochzeitslocation.
Das Brautpaar kam in einem hübsch geschmückten Wagen und in einem Hupkonzert, eine halbe Stunde eher, als besprochen. Das war aber kein Problem, denn sie empfingen ihre Hochzeitsgäste im überdachten Außenbereich des Cafes. Ich konnte die Ankunft der Gäste durch die goßen Glasfronten des „Coffee & more“ beobachten.
Nachdem ich den Aufbau meines DJ-Equipments abgeschlossen hatte, wurde gerade angefangen, das Buffet aufzutafeln. Dies zog sich eine ganze Weile hin, länger als gedacht, denn ein befreundeter Koch des Brautpaares war für die Speisen zuständig und brachte die Leckereien so nach und nach mit dem eigenen, nicht allzu großen, Auto. Das Publikum ließ sich davon aber nicht stören und unterhielt sich angeregt, allerdings leider nicht im Cafe.
Ungewöhnlich war auch, das der normale Tagesbetrieb des Cafes weiterging, aber die Mitglieder der Uelzener Hochzeitsgesellschaft waren natürlich an der schicken Kleidung zu erkennen.
Vor der Buffeteröffnung stand vor dem Eingang noch eine Sägebock für das Brautpaar bereit und unter der Anfeuerung der Gäste und mit einigem Kraftaufwand, wurde das Holzstück geteilt. Dann war das Buffet freigegeben und alle schlemmten die aufgetischten Gaumenfreuden.
Nach dem Essen wurde der Tanz vom Brautpaar zu Frida Gold „Wovon sollen wir träumen“ eröffnet und die ca. 40 Gäste legten im Anschluss eine flotte Sohle auf den Steinboden. Sehr viele Schlager á la Helene Fischer und Andrea Berg wurden gewünscht. Die aktuellen Charts kamen weniger zum Einsatz, dafür aber Hits der 70er und Ballermann – Hits.
Ein echter „falscher“ Pastor hatte seinen Auftritt und brachte die Gemeinde zum Lachen, anschließend forderte ich die Gäste zum Sirtaki auf, der in einer Polonaise gipfelte, die bis auf die Straße führte.
Es folgten Discofox-Klassiker wie etwa „Square Rooms“ von Al Corley und es wurde zwischendurch auch mal rockiger mit „Radar love“ von Golden Earring, dazu gab es eine Luftgitarren – Solo eines Gastes.Dieser sang dann später noch „Mendocino“ und wir kamen ein bischen ins Gespräch, was dazu führte, das er mich zu seinem Geburtstag im November, ebenfalls in Uelzen, engagiert.
Die Party dauerte bis morgens 6 Uhr, draußen konnte ich bereits sehen, wie die Marktstände aufgebaut wurden. Ich trat zufrieden meinen Heimweg an, der mich über Wolfsburg ohne Zwischenfälle zurück nach Hause führte.
Herzlichst
Sebastian