Leipzig. Ein Mittwochabend in Leipzig und das Fazit eines tollen Firmenevents. Über die Musikagentur Schönherr aus Berlin war ich eines schönen Tages für eine Veranstaltung in Leipzig angefragt worden. Durch einen Einsatz als Hochzeitsdj im Raum Halle war die Agentur auf mich aufmerksam geworden, hatte mich kontaktiert und verpflichtete mich nun als DJ Leipzig.
Da Termine in der Woche und zumal im Januar, also nach der ganzen Weihnachtsfeierzeit, eher rar gesät sind, fragte ich meinen lieben Freund und Kollegen Matze, seines Zeichens DJ im Harz und genauer aus Osterwieck, ob er nicht Lust hätte, mich nach Leipzig zu begleiten. Da er ein großer Leipzig-Fan ist und dort bereits mehrfach aufgelegt und auch gute Freunde besucht hatte, sagte er mir gleich zu.
Er kam sogar einen Tag früher nach Magdeburg, damit wir noch ein bischen an der DMX-Steuerung per Laptop über Freestyler feilen und einen gemeinsamen „Boston Legal“ – Abend veranstalten konnten. Die eigentliche Handlung der Anwalts-Serie geht im Gespräch zwar meist unter, dafür gewinnt man einen weiteren Grund, sich diese Klasse-Serie immer und immer wieder reinzuziehen.
Am Mittwochnachmittag fuhren wir dann los, an Magdeburg und Halle vorbei, ein wenig kreuz und quer durch Leipzig (mein Navi hatte nicht seinen besten Tag) und erreichten schließlich den Eventpalast. Allerdings hatten wir ziemlich kalte Füße, denn die Lüftung und damit auch die Heizung meines Autos wollte uns nicht mit Wärme versorgen. Ärgerlich, wenn man das erst nach dem Losfahren merkt.
Die Location präsentierte sich uns ziemlich verschlossen, doch ein Anruf bei der Managerin vor Ort, öffnete uns die Tür und nun galt es das DJ-Equipment nach innen zu verlagern. Ungewohnt wenig Equipment, denn natürlich konnte Sound und Licht des Eventpalast genutzt werden und nicht nur das, es gab sogar einen Veranstaltungstechniker, besser einen Meister der Veranstaltungstechnik, der den ganzen Abend vor Ort war und uns auch gleich persönlich vorgestellt wurde. Michael hieß er und war ein richtig netter.
Nachdem mein Controller angeschlossen war, kamen wir ganz gut ins Gespräch und erfuhren so einiges über die wirklich bemerkenswerte Location „Eventpalast Leipzig“. So zum Beispiel, das das große Gebäude mehr als 100 Jahre auf dem bemerkenswerten Buckel hat, noch vor wenigen Jahren eine gutgehende Leipziger Disco beherbergte und die wirklich beeindruckende Kuppel über dem ganzen, schlappe 28 Meter hoch ist.
In dieser benannten Kuppel sollte zu späterer Stunde noch einer Hochseil-Artisitin aus Karlsruhe ihren Auftritt haben. Zunächst aber trafen so nach und nach die Firmengäste ein, alles Ärzte und Mediziner, wie ich schon vorher erfahren hatte. Was ich nicht wußte und was auch der Berliner Agentur nicht bekannt war, es handelte sich um Gäste aus 16 verschiedenen Nationalitäten, aus Spanien, Italien, Frankreich, Belgien, Kroatien, Iran, Israel und Australien, um nur einige zu nennen. Etwa um die 150 Gäste fanden sich ein und waren ebenfalls sichtlich angetan von dem Prachtbau in Leipzig.
Ein Firmenvertreter begrüßte das Publikum, sprach einige Worte über die einladende Firma und das es am nächsten Tag mit dem Frühstück bereits um 7.00 weiter ginge – eine kurze Nacht für die Tänzer erhöht die Herausforderung für den DJ. Aber das war ja nicht die einzige an diesem Tag.
Nun wurde das Buffet eröffnet, welches der Ratskeller Leipzig bereitgestellt hatte. Es schmeckte sehr gut, wie wir im Selbsttest herausfanden, denn wie üblich waren Matze, der Techniker und meine Wenigkeit ebenso eingeladen (habe ich schon erwähnt, das ich meinen Job liebe?).
Nach dem leckeren Essen war es dann Zeit für den großen Auftritt der Artistin, die sich zu martialischen Klängen in luftige Höhen begab, mich hätten keine 10 geflügelten Pegasos-Pferde an die, an der Kuppel befestigten Stoffe, bekommen . . .
Der etwa siebenminütige Auftritt war wirklich gelungen, das auf und ab war atemberaubend.
Schön das die Leistung der Artistin auch vom internationalen Publikum entsprechend honoriert wurde.
Dann wurde ich kurz als DVD – DJ vom Dienst -angekündigt und los ging´s. Da Gäste im Alter von 30 bis 70 vertreten waren, begann ich erstmal mit den Bee Gees -. „Staying alive“ und siehe da, sofort wurde getanzt, ein paar 70er hinterher und dann funktionierten auch aktuellere Hits.
Publikum aus aller Herren Länder macht einfach immer wieder Spass. Zaghaft wurden dann auch Wünsche geäußert und es ging bei Rammstein und AC/DC so richtig ab. Auch der Lichttechniker war voll in seinem Element und ließ die Flammenwerfer glühen.
Leider mußte ich dann gegen 1 Uhr bereits Schluss machen, weil der letzte organisierte Bus fuhr. In diesem Fall MUSSTE ich sogar aufhören, wenn es am schönsten ist . . .
Ein denkwürdiger Abend war vorbei, ein bischen ungewohnt, sich nicht auch ums Licht zu kümmern oder etwa den Ton aufzubauen, irgendwie der reinste Luxus, gepaart mit richtig viel DJ-Spass. Matze kümmerte sich übrigens um die Bilder und machte, wie hoffentlich nicht nur ich finde, einige bemerkenswerte Schnappschüsse der tollen Kulisse des Leipziger Eventpalast.
Herzlichst
Sebastian
hochzeitendj 