Müden (Aller). Eine tolle Hochzeitsfeier durfte ich neulich als DJ für den Raum Gifhorn begleiten. Das „Landhaus Schrader“ in Müden (Aller) war vom sympathischen Brautpaar für die Hochzeitsfeier gemietet wurden.
Da das Wetter an diesem Tag nicht ganz so mitspielte, trafen direkt nach der Trauung, gegen 14.30 Uhr, bereits die ersten Gäste am Landhaus in Müden im Raum Gifhorn ein. Ich war aber fast fertig mit dem Aufbau, obgleich die ursprüngliche Planung den Sektempfang erst für 15 Uhr vorgesehen hatte. Das frühere Eintreffen der Hochzeitsgäste ist, meiner Erfahrung nach, immer eine Folge des Wetters. Man kann sich danach einrichten, dass bei schönem Wetter, die gebuchte Hochzeitslocation meist später, als geplant, aufgesucht wird, bei Regen und Kälte jedoch, ist es genau andersherum.
Den Gästen wurde Sekt oder O-Saft gereicht und es gab kleine, belegte Brote, auch Canapees genannt, für eine erste Stärkung, denn bis zum Abendbrot sollte es ja noch ein wenig dauern.
Gegen 15.30 Uhr, nach dem Fotoshooting, traf das Hochzeitspaar ein. Es folgten viele Geschenkübergaben und die etwa 40 Gäste vertieften sich in Gesprächsrunden, die sich auch viel um Fußball, den aktuellen Bundesliga-Spieltag und natürlich den Aufstieg von Eintracht Braunschweig drehten, denn der Bräutigam ist aktiver Fußballer und etliche Mannschaftskameraden waren natürlich zur Hochzeitsfeier geladen.
Dann sollten Fotos von den Gästen gemacht werden und da sich der Fotoapparat der Trauzeugin kurzfristig verabschiedet hatte, bot ich mich an, die Fotos zu knipsen. Gesagt, getan.
Zu 18 Uhr trafen weitere Hochzeitsgäste ein und zwar die Arbeitskolleginnen der Braut, die als Erzieherin arbeitet. Somit war die Gästeschar komplett und nun wurden alle an die Tafel gebeten. Der Bräutigam begrüßte die Gäste per Mikrophon noch einmal „offiziell“ und bedankte sich für die Hilfe bei der Organisation und die zahlreichen Geschenke. Dann wurde die Suppe, zur musikalischen Begleitung durch einen Suppenmarsch, serviert.
Ich wurde ebenfalls eingeladen, an der Hochzeitstafel Platz zu nehmen und tat dies natürlich gern. Meine Nachbarin war die Hochzeitsfotografin und wir unterhielten uns angeregt, wobei ich erfuhr, das sie sonst eigentlich Pferderennen fotografiert und eine Freundin der Braut ist, die, wie ich dem Gespräch ebenfalls entnehmen konnte, als aktiver Jockey an ebenjenen Pferderennen teilnimmt.
Das Essen war als Menü geplant und es gab vier leckere Gänge, die auf Platten oder in Schüsseln serviert wurden und von denen sich dann jeder soviel nehmen konnte, wie er wollte.
Dem Essen folgte die Tanzeröffnung und da die beiden sich nicht für einen Ehrentanz-Titel entscheiden konnten, sollte ich einfach beide spielen. Der erste war dann „Küss mich, halt mich, lieb mich“ von Ella Endlich, zu dem die beiden einen „Wiener Walzer“ tanzten und dem folgte dann DJ Ötzi mit „Du bist es“. Hierzu legten die Brautleute einen flotten Discofox auf die Tanzfläche. Schön war auch der Kreis aus brennenden Wunderkerzen, den das Hochzeitspublikum um die beiden gebildet hatte.
Es folgte eine tolle Tanznacht, die mit der Präsentation einer Schatzkiste eingeläutet wurde. Diese war mit Schlössern versehen, deren 10 Schlüssel im Publikum verteilt waren. Aufgabe der Brautleute war es nun, diese Schlüssel zu ertanzen, um an den Inhalt der Truhe zu gelangen. Dies gelang nach kurzer Zeit und bald hielten die beiden den Schatz in den Händen, denn es waren die Utensilien für eine Urlaubsreise, die ihnen geschenkt wurde.
Kurz darauf entpuppten sich Braut und Bräutigam als hervorragende Sirtaki-Tänzer
und auch die Polonaise quer durch den Saal klappte bestens.
Ein kurzweiliges Spiel unterbrach das Tanzgeschehen. Vier Frauen traten nun gegen vier Männer an. Alle bekamen einen Karton, auf dem sich zwei verschiedene Buchstaben befanden. Dieser Karton wurde um die Hüften geschnallt und nun galt es die Hinweise des Moderators zu erkennen und das gesuchte Wort, so schnell wie möglich, aus den vorhanden Buchstaben zu bilden. Es war ein Kopf an Kopf – Rennen und schließlich siegten die Herren hauchdünn bei der Entscheidungfrage, die nach dem Namen eines Dortmunder Fußballspielers suchte: Marco Reus.
Dann wurde wieder getanzt und ein paar rockige Nummern á la „Summer of 69“ füllten den Dancefloor, bis die Kolleginnen der Braut ihre Geschenkübergabe mit einem selbstgesungenen Lied zelebrierten.
Einer weiteren schwungvollen Tanzrunde folgte der beliebte Ehe-Test, diesmal aber nicht „nur“ mit dem Brautpaar, sondern auch mit den Brauteltern. Die Zeit verging wie im Fluge und als der Test gemeistert war, stand die Uhr auf 23.55 Uhr. Da es noch 5 Minuten bis zur Hochzeitstorte dauern sollte, baute ich eine spontane, kleine Limbo-Runde ein, bei der das Brautpaar sozusagen die Messlatte hochhielt.
Dann war es aber Zeit für die Hochzeitstorte und eine kleine Kaffee- und Kuchenpause. Diese wurde dann mit dem Brautstraußwurf beendet. Neben dem Brautstrauß durch die Braut, wurde auch das Strumpfband vom Bräutigam den unverheirateten Männer zugeworfen.
Dann ging es tanztechnisch nochmals richtig zur Sache. Das „Fliegerlied“, NDW-Klassiker und Mickie Krause (die Braut ist ein Riesenfan) verwandelten die Tanzfläche in ein Tollhaus. Später kamen mir meine Erfahrungen als DJ Hamburg zu gute, als eine Herrenrunde, allesamt HSV-Fans, „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl anstimmte.
Für ein erschöpftes, aber glückliches Brautpaar durfte ich zum Abschluss „Gute Nacht, Freunde“ von Reinhard Mey spielen . . .
Herzlichst
Ihr DJ für Gifhorn und Umgebung
Sebastian